*** 1983 - 1992 ***
Ein intensives Jahr stand bevor. Neben den fasnächtlichen Besuchen in Immenstaad zur Hennensuppe und zum Schmotzige Dunnschtig folgten weitere Höhepunkte.
Februar 1983 - Hechtler besuchen Immenstaad
Auf dem Programm stand: Empfang der Hechtler-Delegation durch den Bürgermeister und den Narrenvater mit einem gemeinsamen Marsch um den Hennenschlitter-Brunnen. Zu jener Zeit wurde zwischen den Hechtlern und den Hennenschlittern auch beschlossen, dass die Erinnerung an die Seegfrörni 1963 zukünftig in 5-Jahres-Abständen gefeiert werden soll - in den Jahren mit einer xxx3 in Münsterlingen, in jenen mit einer xxx8 in Immenstaad.
Freitag, 25. Februar 1983 - Feier Jubiläum 20 Jahre Seegfrörni
Als Statthalter des Bezirks Kreuzlingen und Obmann der Hechtler lud Robert Senn die Hechtler und die Hennenschlitter zur Freier dieses Jubiläums in den Hecht nach Münsterlingen ein. Und selbstverständlich erhielten auch Vertreter der Kirchen und der Ortsbehörden diese Einladung. Die Delegation aus Immenstaad reiste zum gemütlichen Beisammensein per Bus an und überbrachte natürlich auch ihren obligaten Zehnten.
Diesen verzehrten die Hechtler aber nicht gelichentags sondern einige Zeit später, und dies dann - wo denn sonst - ebenfalls im Hecht.
5. August 1983 – Ausstellung 20 Jahre seit der Seegfrörni
Eine grössere Delegation von Hechtlerinnen und Hechtlern liess sich das nicht entgehen und besuchte diese Ausstellung in Immenstaad. Die Reise auf die andere Seite des Sees erfolgte diesmal übers Wasser – von Altnau aus mit der Böhler-Flotte. Ein überaus herzlicher Empfang und entsprechende Bewirtung war den Gästen sicher.
Samstag, 15. Oktober 1983 – Fasnacht an der OLMA
Der Kanton Thurgau wurde in diesem Jahr als Gastkanton an diese überregionale Messe in St. Gallen eingeladen. Am traditionellen OLMA-Umzug (dem Thurgauertag) liefen dann als besondere Gäste auch eine Gruppe der Hechtler, Behörden, Hennenschlitter und weiterer Organisationen mit - insgesamt 52 Personen. Zur Erinnerung an die Seegfrörni mit Eisprozession und Traditionsmarsch im Februar 1963 stellte dieser Auftritt eines der Themen im Festumzugs dar. Diesem Anlass gingen mit der Organisation der einzelnen Gruppen, der Reise nach St. Gallen und dem Bau eines Modells der Klosterkirche Münsterlingen umfangreiche Vorarbeiten voran. Edi Stoll arbeitete volle 153 Stunden an diesem Nachbau.
An einer vorverlegten Jahresversammlung im November übergibt Röbi Senn das Amt der Hechtler-Obmanns an Eugen Hugentobler. Das durfte er ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Denn in den vergangenen 21 Jahren seit der Seegfrörni hatte er sich in verschiedenen Funktionen – als Behördenvertreter und Fasnächtler – stetig äusserst erfolgreich für das Wohlergehen der Hechtler und deren intensiven Kontakt nach Immenstaad verdient gemacht.
Montag, 8. Februar 1988
Zur Feier des 25. Jubiläums der Seegfrörni 1963 zogen aus dem Thurgau 42 Vertreter von Behörden, Kirche und Hechtler nach Immenstaad. Dieser Anlass fand auf den Tag genau 25 Jahre nach dem denkwürdigen Marsch der Immenstaader über den See in deren Winzerkär statt. Neben der Übergabe von Geschenken, verteilen von Orden blieb aber vor allem der Vortrag bzw. die Erstaufführung des neuen Hechtler-Lieds mit dem Text Dölf Schelling in Erinnerung. Zu der Ordensüberreichung durch die Hechtlerin Zoraide Baur an den ehemaligen kath. Pfarrer Karl Hofmann muss noch erwähnt, dass sie diesen Akt mit einem doppeltem Kuss besiegelte. Bei seinem späteren Dankesschreiben erwähnte er speziell, dass dies sein erster Kuss im Leben gewesen sei.
Symbol der Hennenschlitter im Garten des Oberhechts
An einer der regelmässigen Stammtischrunden im Hecht wurde die Idee geboren, dass man im Garten von Oberhecht Eugen Hugentobler - da genügend Platz vorhanden - doch das Wahrzeichen der Hennenschlitter platzieren könnte. Und da bei einem der Anwesenden zufällig ein ungebrauchtes Hühnerhäuschen vorhanden war, scharrten kurze Zeit später ein paar Zwerghennen inklusive ein Hahn vor dem Haus des Oberhechts.
Aufgrund der politischen Weltlage (der zweite Golfkrieg, die Kriege im ehemaligen Jugoslawien und die endgültige Auflösung der Sowjetunion) wurden in Immenstaad sämtliche öffentlichen Fasnachtsveranstaltungen abgesagt.
Samstag, 11. Mai 1991 - Einweihung Landungssteg
An diesem Tag durften die Immenstaader Bevölkerung und eine Delegation der Hechtler den Abschluss der neuen Ufer- und Landungsstegsgestaltung feiern. Bestandteil davon war auch eine künstlerische Brunnenanlage. Diese sollte gleichentags noch mit dem Setzen einer Mooreiche verschönert werden. Diesen Freundschaftsbaum hatte Röbi Senn den Immenstaadern anlässlich der Feierlichkeiten zum 25. Jubiläum der Seegfrörni versprochen. Wegen den garstigen Wetterbedingungen musste dieser Akt aber verschoben werden. Daher verlegte man die Feierlichkeiten kurzerhand in den Bürgerkeller, wo dann auch die obligaten Grussbotschaften ausgetauscht wurden.
Freitag, 1. November 1991 - Hennenschlitter in Münsterlingen
Die Immenstaader hatten noch das Versprechen offen, die Hechtler einmal an ihrem Monatsstamm zu besuchen - zwecks Pflege der Freundschaft auch ausserhalb der Fasnacht. Mitte Oktober meldete sich der neue Narrenvater, Peter Rundel, beim Hechtler-Obmann und man legte das Datum fest. Es erschien dann nicht nur das erwartete eine Auto mit Gästen, sondern gleich deren gefüllte drei. Darunter auch ältere Semester der Hennenschlitter, u.a. auch der ehemalige Narrenvater. Es sei ein gemütlicher Hock geworden - auch mit zahlreichen Hechtlern. Und die Einladung zum kommenden 11.11. in Immenstaad konnte dabei gleich mündlich überbracht werden.